RPG Vampire Hunt ablauf » Aston Manor

Zitat von Das Haus

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Ein großes Herrenhaus in England. Der Park ist etwas verwildert, da Loreena keine Nerven hat, um sich um einen Gärtner zu kümmern und zu viel Perspnal ohnehin dafür sorgen könnte, dass sie als Vampirjägerin auffliegt. Also wuchert im Park alles allmählich wild vor sich hin und macht einen wildromantischen, aber auch gruseligen Eindruck auf Außenstehende.
Das Haus selbst hält sie aber selbstständig gut in Schuss, nur ihr treuer Butler Andrew hilft ihr dabei, ihren Besitz zu verwandeln und verarztet sie gelegentlich, wenn sie von der Vampirjagd verletzt nach Hause kommt. Allerdings kann er ihr Geheimnis auch schlecht ausplaudern - der Mann ist stumm.
Sie schläft immer noch im Schlafzimmer, das sie früher mit ihrem Mann geteilt hat, in einem abschließbaren, düsteren Bettkasten. Den hat sie inzwischen aufgemotzt - die Türflügel enthalten Elemente aus Silber, um gegen schwache Vampire zu schützen und sie erneuert regelmäßig Säckchen mit Knoblauchblüten in ihrem Schlafzimmer.
Ansonsten verwandelt sich allmählich jeder Raum in eine Waffenkammer, in der sie versilberte Waffen, Phiolen mit reinem Alkohol und selbstgebaute Flammenwerfer lagert.

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Es war eine anstrengende Nacht gewesen...
Die Sonne geht gerade über Aston Manor auf, als ich endlich nach Hause zurückkehre. Kurz bleibe ich stehen, um das Schauspiel zu betrachten. Zumindest die schwächeren Vampire würden sich nicht mehr aus ihren Verstecken wagen. Gut.
Wie immer würde ich Andrew darum bitten müssen, mir ein neues Pferd zu besorgen. Und meine Armbrust zu reparieren.
Zärtlich streiche ich über die silbernen Ornamente und den letzten, mit Knoblauch und Alkohol gefüllten Sprengbolzen mit Silbersplittern, den ich bei dieser Jagd nicht mehr verschießen musste. Lächle.
Humple zu meinem Haus und falle über die Schwelle.
Andrew eilt herbei, hebt mich auf und macht Geräusche des Mitleids.
"Es ist nichts. Ich habe mir nur etwas den Knöchel gezerrt." Ich hasse es, mich schwach zu fühlen. Ich will nie wieder schwach sein. Nicht seit dem Tod meines Liebsten...
Er drückt mich in einen weichen Ohrensessel und packt mir einen kühlen Umschlag um den Fuß, bringt mir Tee, den ich hastig austrinke.
Beinahe schlafe ich im Sitzen ein, so müde bin ich, aber ich darf nicht außerhalb meiner kleinen Schlafzimmerfestung einschlafen. Nicht ohne meine Sicherheitsvorkehrungen und meine Waffen neben dem Kissen.
"Bring mich ins Bett, Andrew." Ich gähne.
Er hebt mich hoch und trägt mich auf mein Zimmer. Ich bin so müde, so müde... und schlafe ein, sobald ich die Kissen berühre und meine Hand die mit Knoblauchschnapsphiolen schießenden Pistolen daneben findet.

Ich erwache am späten Vormittag und tätschle zufrieden meine Waffen. Es ist ruhig geblieben, keine höheren Vampire haben versucht, in mein Haus einzudringen.
Gut.
Eilig ziehe ich mich um und stelle zufrieden fest, dass mein Fuß nicht mehr geschwollen ist und ich beinahe normal auftreten kann.
Ich klingle und gehe in mein Arbeitszimmer direkt neben dem Schlafzimmer. Dort liegt bereits die Morgenausgabe der Zeitung neben einer Tasse Tee auf dem Silbertablett. Während ich auf mein spätes Frühstück warte, schlage ich die Zeitung auf und erstarrte.

"Grab eines geschätzten Londoners in der Nacht geschändet. Der hochverehrte Londoner Bürger Ronald John XY wurde in der Nacht auf den **.**.18** aus seinem Grab im "Tower Hamlets Cemetery" entführt. Weder von der Leiche, noch von seinem Sarg ist eine Spur zu finden. Die Überreste eines nicht identifizierten Skeletts fanden sich in der Nähe der aufgegrabenen Grabstätte."

Ich lasse die Zeitung sinken. Das kann nur ein Vampir getan haben!

Vielleicht wären einem normalen Bürger die Anzeichen gar nicht aufgefallen, aber ich weiß es besser. Ein aufgegrabener Sarg und daneben Knochenreste? Das kann nur bedeuten, dass hier ein mächtiger Vampir am Werk war. Einer, der die Nekromantie beherrscht.
Ich spüre Nervosität in mir aufsteigen. Bisher hatte ich es noch nie mit einem so mächtigen Vampir direkt in meinem unmittelbaren Revier zu tun gehabt. Das ist neu. Und ich weiß nicht, ob meine Waffen stark genug sind.
Zum ersten Mal, seit ich diese Bürde auf mich genommen habe, frage ich mich, ob ich stark genug bin, um mich dem Vampir zu stellen.
Egal wie mächtig er ist - er wird nicht in der sonnigen Mittagszeit unterwegs sein. Also beschließe ich, mich ausgehfertig zu machen und zum Tatort zu reiten. Eilig kämme ich mir die Haare, reibe meinen Hals und meine Handgelenke mit etwas Duftwasser ein. Kein Zeichen von Eitelkeit, eher eine weitere Schutzmaßnahme. Das Duftwasser enthält Alkohol und duftet nach Christrosen. Keine Ahnung, ob Christrosen etwas ausrichten können - aber besser, ich vertraue auf einen Schutz zu viel als auf einen zu wenig.
Andrew sattelt mein noch lebendes Pferd. Ich gebe ihm den Auftrag, mir ein paar neue Pferde zu kaufen und reite los, in Richtung Friedhof.

Nach: Tower Hamlets Cemetery