Eine Straße, die von Süden nach London führt

Kurz vor Sonnenaufgang. Und ich bin immer noch nicht in dieser Stadt. Wie lange muss ich noch gehen? Wie viele Nächte?
Die Leiche meines letzten Opfers verscharre ich eilig am Straßenrand und gehe weiter.
Sobald die Sonne aufgeht, bin ich tot, ohne meinem Ziel auch nur im Geringsten nähergekommen zu sein.
Eilig klappe ich die goldene Taschenuhr auf, die ich dem letzten Opfer abgenommen habe. Reicher Mistkerl. Vier Uhr morgens. Wieso geht die Sonne so früh auf? Ihr Ticken geht mir auf den Geist, da mit jedem Ticktack auch für mich die Zeit abläuft.
Endlich! Ich sehe eine Scheune und husche hinein. Sie ist verlassen, stinkt aber nach all den Jahren immer noch auffällig nach Kuh. Ekelhaft. Ich grabe mir ein Versteck unter dem halbverfaulten Stroh und bette es sorgfältig wieder über das gegrabene Loch. Hoffentlich ist mein Versteck zu ekelhaft, um von einem Jäger besucht zu werden.

In der Dämmerung erwache ich und schaufle mich unauffällig wieder aus dem Strohhaufen.
Das war kein appetitliches Versteck aber besser als gar keins.
Unauffällig überprüfe ich erneut meine Taschenuhr. Es ist noch so früh am Abend, dass ich im Strom der Reisenden in Richtung London untergehen werde. Das nutze ich, um mich auf den Weg in die Stadt zu machen.