RPG Vampire Hunt ablauf » Zachariah (Vergangenheit)

'Oh man, mein Schädel...' Zachariah hielt sich den Kopf. Er zuckte zusammen, als er den ersten Atemzug nach seiner Bewusstlosigkeit tat. Ein stechender Schmerz durchzog seinen Brustkorb, wo ihn der Stifel des Mannes getroffen hatte. Nach einigen vorsichtigen Atemzügen setzte er sich in eine aufrechte entspanntere Position auf. Jetzt erst sah er, wo er sich eigentlich befand. Er saß in einer art Holzkäfig! Panik stieg in ihm auf.
"Unser neues Haustier scheint erwacht zu sein!", rief eine tiefe gruselige Stimme zu ihm herüber. Der große Mann kam auf ihn zu gestapft. Es war der Riese, der Zachariah umgetreten hatte! Instinktiv schob Zac sich ein stück zurück, stiß jedoch direkt gegen die Wand seines Käfigs.
"Na, tut es noch sehr weh?", fragte er mit gespielter Sorge. "Doch wo bleiben meine Manieren? Ich habe uns ja noch garnicht vor gestellt; Willkommen im Haus der Chapel-Rats!" er machte eine große, ausschweifender Handbeewegung in den eher dunklen - von einer Feuertonne beleuchteten - Raum hinein. "Und das hier ist unser Hauptquartier. Nicht beeindruckt?" Er trat gegen den Käfig: "Das solltest du aber sein, denn wir sind die stärkste Gang im Londoner Eastend. Whitechapel ist unter unserer Kontrolle! Es gibt kaum Ordnungshüter hier, außer uns natürlich.", grinste er. Die anderen Gangs hier in der Gegend ziehen ihre kleinen Schwänze ein, wenn wir durch die Gassen ziehen, die ansäßigen Händler und Wirte beteiligen uns an ihren Umsätzen, wenn sie nicht von uns zertreten werden wollen und wir bieten ihnen dafür S i c h e r h e i t." Er streckte das Wort unnatürlich. Wieder trat er gegen den Käfig:"Hey Streuner! Weist du, warum wir dich hier eingesperrt haben? Warum wir dich nicht einfach totgeschlagen haben? Ich will es dir erklären. Hast du einen Namen? Dann vergiss ihn. Wir werden dich... hm... Wir nennen dich einfach Köter. Denn das bist du. Ein Straßenköter, ein streunernder Sohn einer räudigen, läufigen Hündin, die nicht einmal weis, wer der Vater ist. Und wir waren so gütig, dein Leben zu verschonen. Denn solche Hunde wie dich prügelt man eigentlich tot und lässt sie vom Butcher zu Pastete verarbeiten." Sein sadistisches Grinsen sagte Zachariah, dass der Mann jedes seiner Worte ernst meinte und erlebt hatte.
"Doch in dir sahen wir gewisses Potenzial. Du wirst unser Hund sein. Unser Loyaler Köter, der uns die Stiefel leckt und mit freuden die Gesichter unserer Gegner zerfleischt! Wir werden dich schon zu einem Guten Köter erziehen, doch wie erzieht man einen Hund, macht ihn gefügig?" Fragte er in die Runde der anderen Männer und Frauen hinter ihm. Einer rief: "Prügel! Nur mit Prügel!" "Ach ja, richtig." spielte er den sich errinnernden. "Dann habt spaß mit unserem neuen Haustier," Rief er seiner Meute entgegen. Mit ernstem Blick, während er sich umdrehte und davon ging ergänzte er: "Aber lasst ihn am Leben..."

"Nie werder ich euer scheiß Hund werden, ihr Penner! Und wenn ihr mich noch so oft zusammen schlagt." Zachariah spuckte Blut auf den Boden.
"Ihr unfähigen Ideoten!" tönte es aus dem Schatten der Tür, die auf irgendeine der dunklen Gassen der Stadt führte. "Eure Schläge lassen ihn offensichtlich kalt, wenn ihr nichts neues versucht, bringt ihr ihn irgendwann einfach um. Ich denke, ich sollte mich selbst mal dem Köter annehmen. Erziehung ist halt eine Kunst."
Unter Zachariahs geschwollenem Auge konnte er den Mann in den Schein der Kerzen treten sehen, die überall herum standen. Hier drin war es wirklich fast immer dunkel. Dicke Vorhänge vor den Fenstern ließen kein Licht herein. Der Mann, der da auf ihn zu kam war der Kerl, der ihn vor drei Wochen in dieser Runde so 'nett begrüßt' hatte.
Man ließ von ihm ab und die Schläger bildeten einen großen Kreis um die Beiden.
"Ihr wollt ihn erziehen? Der Köter hält doch keinen Schlag durch!" "Darauf wette ich! Ein Schlag und er geht zu Boden." "Da halte ich dagegen, einen Schlag steckt er weg." Die Wetten wurden platziert. Man zog Zachariah auf die Beine und gab ihm einen leichten Schubs auf den Riesen zu. Fast stolperte Zachariah, doch fing er sich.Er sah den Riesen an, der einfach da stand. Breitbeinig, die Hände in die Hüften gestemmt grinste er auf ihn herab. "Weist du, Köter, Ich mache dir ein Angebot. Ich denke, ich werde dich mal etwas anspornen. Du hast den ersten Schlag frei. Wenn du es schaffst, dass ich einen Ausfallschritt machen muss, oder du mir einen Laut abringen kannst, sollst du gehen können wohin du willst." Zachariah sah auf. Er traute seinen Ohren nicht. Doch er realisierte seine Chance. Eine weitere würde er nicht bekommen! 'Jetzt oder nie!' Zac spannte seine Muskeln, machte sich bereit. Der Schlag musste sitzen. Zachariah stürmte nach vorn, legte alle Kraft, die sein geschundener Körper noch aufbringen konnte in den Schlag. Direkt in die Magengrupe schlug seine Faust ein. Zachariah hielt kurz inne. Hatte es geklappt? Seine Hand schmerzte und er schaute auf.
Der Riese Stand unbewegt, die Hände noch immer in den Hüften mit einem wahnsinnigen Grinsen auf den Lippen. Zachariah realisierte, was das bedeutete: Er war nicht zusammengezuckt, hatte keinen Schritt machen müssen und hatte keinen Laut von sich gegeben, was bedeutete, dass Zac nicht frei war. Der Hühne hatte seine Bauchmuskeln angespannt und kein bisschen gezuckt. Zachariah taumelte verwirrt zurück. 'Verdammte Scheiße, wars das jetzt?' Er kämpfte gegen die aufkommenden Tränen an, als ihn die Hand des Mannes packte. Seine dicken Finger schlossen sich fest um Zac's Kehle und hoben ihn an. Er kämpfte, versuchte sich zu befreien, doch der Schraubstockgriff löste sich keinen Millimeter. "So, kleiner Hund. Du hattest deine Chhance. Jetzt bin ich dran." Er lachte und riss Zachariah mit einem Arm hoch in die Luft. Er röchelte, verkrampfte sich und schonn flog er richtung Boden. Doch wider Erwarten landete er weich in einem Haufen Säcke. Nooch bevor er sich wundern konnte, war der Riese bei ihm. Er nahm den Fuß des Jungen in seine Hände, grinste sein fieses Grinsen und stellte seinen Fuß auf dessen Körper. Er drückte nicht fest, aber fest genug, dass Zac sich nicht rühren konnte.
'Und jetzt?', dachte Zachariah. Der Mann verdrehte ihm das Bein und Zack schrie vor Schmerz! Er drehte es soweit es ging, ohne ihn zu sehr zu verletzen. Es ging ihm nur um den Schmerz, nicht um den Schaden. Zachariah versuchte dagegen zu kämpfen, doch je mehr er sich wand, desto unerträglicher war der Schmerz. Nach einer Weile ließ er von ihm ab. Zachariah wollte sich gerade darüber freuen, erlöst zu sein, als sein Arm unnatürlich weit verdreht wurde. Wieder schrie er auf, konnte die Tränen nicht halten. Zusammen geschlagen zu werden war etwas aderes. Dieser Schmerz lähmte ihn, ließ ihn kaum Luft holen zu schreien. Er konnte seine Beine nicht mehr bewegen, auch sein Arm wurde schwer, brannte und war nicht mehr zu benutzen. Nun war sein anderer Arm dran. Er hielt es unter Schreien und Tränen aus, bis der Mann irgendwann fertig war.
Unfähig sich zu bewegen, blieb Zachariah auf den Säcken liegen. "He, Köter! Steh auf." Sagte einer der Gangmitglieder. Doch errührte sich nicht "Ich glaube du hast ihn getötet. Er rührt sich nicht." Der Riese lachte: "Ich töte doch nicht mein Haustier, ha! Dem gehts bländend! Werft ihn zurück in seinen Käfig. Morgen gebt ihr es ihm zweimal. Vor dem Frühstück und vor dem Abendbrot, er soll langsam hart werden. Aber nicht immer nur in sein Gesicht, er soll seinen ganzen Körper spüren. Übermorgen bin ich dann wieder dran. Also, viel Spaß noch. Sehen uns dann." Lachend verschwand der Kerl durch die Tür auf die stinkenden Gassen der dunklen Stadt. Zachariah fiel langsam in den Schlaf, immernoch unfähig, seinen geschundenen Körper zu bewegen.

Und ein weiteres Mal erwachte Zachariah mit schmerzen, doch sie waren sein ständiger Begleiter geworden. Er hatte in den letzten drei Monaten irgendwann den Widerstand aufgegeben. Hatte sich gefügt. Wenn sie ihn Köter nannten, reagierte er und entging so einer Mänge Schlägen. Doch nach wie vor wurde er nur wie ein Hund behandelt. Passte seinen Herren etwas nicht, trat man ihn, doch Zachariah hatte sich daran gewöhnt. Er war abgestumpft und gehorchte aufs Wort.
Heute passierte etwas neues. Zwei Raufbolde traten in das Haus ein, das den Chapel-Rats als Quartier diente. Es hätte ihn nicht weiter interessiert, wenn die Beiden nicht ausgerechnet zu dem Zeitpunkt gekommen wären, als er sein Frühstück hätte bekommen sollen. Genervt beobachtete er die Eindringlinge mit finsterem Blick, in der Hoffnung, sie würden wieder gehen, doch dazu kam es so schnell nicht. Immerhin brachten sie etwas frische Luft mit in den stickigen Raum. Es blieb ihm nur übrig, das Gespräch zu verfolgen.
Eines der Gängmitglieder – Ihr Name war Anna - machte einen Schritt auf die beiden zu. "Ihr seid also die, die bei uns mitmachen wollen." Sie ging um die beiden herum und begutachtete die abgerissenen Gestalten. Anna hatte hier unter den Mitgliedern mehr zu sagen als die anderen. Sie hatte sich durch eine große Klappe und Konsequenz hervor getan. Nach einer gründlichen Umrundung blieb sie stehen und sah den Kerlen forschend in die Augen. "Dann erzählt mal, was könnt ihr denn so, dass wir euch bei uns aufnehmen sollten?" Der größere trat einen Schritt vor: "Ich mache alles, was man von mir verlangt. Ob es um ne Schlägerei geht, darum jemanden ein zu schüchtern, oder einfach wache stehen, ich bin dabei und kann meine Kraft zur verfügung stellen. Monty, der kleine ist ein passabler Taschendieb, hat mich aber auch schon in einigen Kämpfen unterstützt. Er ist wilder als er aussieht und scheut sich nicht vor kämpfen.Ach ja, ich heiße Joe." Er zeigte noch stolz ein paar Narben und wartete dann auf eine Reaktion von Anna.
"Beeindruckend!", heuchelte sie spöttisch."Der kleine soll also ein Kämpfer sein? Wie alt bist du? Elf, oder vielleich zwölf?" "Dreizehn bin ich, fast vierzehn!" "Na immerhin. Wenn der Kleine es schafft, sich zu beweisen, dann wirst du das auch schaffen, Joe. Er tritt gegen unseren schwächsten Kämpfer an. Wenn er den zu Boden schicken kann, ist er zwar noch lange nicht gut, aber zumindest nicht völlig wertlos. Jonas, komm her, du hast von uns allen am wenigsten Erfahrung, was Kämpfe betrifft." Jonas schien etwas verunsichert. Er hatte offensichtlich keine Lust sich hier zu beweisen. "Warte mal Anna, Das stimmt doch garnicht.", stammelte er: Was ist mit dem Köter? Im Grunde ist der auch ein Gangmitglied und hat im Grunde garkeine Erfahrung." "Du hast zwar nur schiß verhauen zu werden, aber im Grunde hast du recht. Hey Köter, du darfst zeigen, was du drauf hast. Hoffen wir mal, dass wir dich nicht zu hart ran genommen haben in den letzten Tagen. Der Typ hier hat nen Grund dich zu besiegen, also streng dich an, immerhin darfst du dich verteidigen. Also ihr zwei, die Regeln. Keine Waffen oder Hilfsmittel. Wer am Boden liegt, wird nicht geschlagen. Wer K.O. Geht ist raus, wer aufgibt auch. Wer nach 10 Sekunden nicht wieder aufsteht ist raus. Ich Will Blut sehen, aber ich will nachher keine Leiche entsorgen müssen." Sie ließ den Käfig öffnen und Zachariah trat langsam heraus. Wenn er den Jungen besiegen würde, könnte er sich vielleicht etwas Respekt verschaffen.Man bildete einen Kreis und die Gegner stellten sich gegenüber. Monty war schon ein stück größer und sah auch kräftiger aus als Zachariah und schien sich sichtlich zu freuen, einen offensichtlich unterlegenen Gegner zu bekommen. Dann gab Anna das Signal. "Kämpft!"
Zachariah stand einfach da und wartete auf den Gegenerischen Angriff. Monty dagegen ging in einee Kampfhaltung. Knie leicht gebäugt, Fäuste vor dem Gesicht erhoben. Er tanzte um den unbewegten Zachariah herum und wunderte sich, warum dieser keine Anstalten machte sich zu wehren. Als er sich wieder vor ihn geschoben hatte schlug er Zac ins längst vernarbte Gesicht. Zachariah machte einen stützschritt nach hinten, verzog jedoch keine Miene und machte kein Geräusch. Das verunsicherte Monty für einen Moment. Das war das, was Zachariah auch erwartet hatte. In der Sekunde des Stützschrittes analysierte Zac den Schlag. Monty hatte ausgeholt und wohl sehr fest zugeschlagen. Viel stärker könnte er hn nicht treffen, doch trotz seines jungen Alters und obwohl er sich noch im Wachstum befand und auch nicht besonders stark aussah, tauschte Zacs außeres. Die monatelange Tortur hatte seinen Körper in ganzen gefestigt. Es war kein Gramm Fett an ihm. Er bestand aus Muskeln, Sehnen und Knochen. Und Schmerzen ffürchtete er längst nicht mehr. Er wusste um seine Körperlchen Eigenschaften und nutzte sie direkt. In dem Moment, in dem Monty selbst seinen Schlag Analysierte und dessen geringe Wirkung feststellte vernachlässigte er aus Verwunderung seine Deckung. Zachariahs Körpermasse, die er für einen Gegenschlag zu beschleunigen hatte bestand nur aus Kraft. Er konnte schnell und hart zuschlagen und genau das tat er. Der Schlag kam sogar schneller als er gedacht hatte und traf härter als erwartet. Monty ging nicht zu boden aber taumelte verwirrt zurück, während ihm das Blut aus dem Mund spritzte. Zachariah setzte direkt nach. Ein linker Harken traf Monty in die Seite und mit einem gezielten Tritt auf sein Bein schickte Zac ihn zu Boden. Zachariah trat zwei Schritte zurück, entspannte sich und wartete. Anna zählte Monty aus, der verwirrt am Boden lag. Er versuchte auf zu stehen. Auf seine Arme gestützt sah er blutend auf den ruhig wartenden Zac, sah ihm in die kalten starren Augen und ließ sich dann wieder zu Boden fallen. "Zehn! Der Kampf ist vorbei." Der Kreis um die Kämpfer löste sich auf. Die Gang klopfte Zac auf die Schultern, als wäre er einer von Ihnen, Glückwünsche wurden ausgesprochen und Joe zog Monty auf die Beine. "Was ist denn das für ein komisches Kind? Ihr wolltet uns doch euren schwächsten Kämpfer entgegen stellen! Das Kind da ist ein ausgebildeter Kämpfer, pah! So ein Scheiß! Der arme Monty ist doch bloß ein Taschendieb, das war nicht fair!" regte Joe sich auf. "Nicht fair? Unser Hund hier hat kaum erfahrung im Kampf. Wir nahmen den Streuner auf als er selbst nichts anderes als ein stinkender Dieb war. Wenn ihr nichteinmal ihn besiegen könnt, dann verpisst euch halt wieder. Er ist unser kleiner, loyaler Hund und kein Kämpfer. Monty ist einfach ein Schwächling." "Na warte du Hure!" Joe drückt sich an Monty vorbei, schubst einen aus der Gang bei Seite und Schlägt Anna mit der Faust direkt ins Gesicht. Eigentlich hat sie das verdient, denkt Zachariah, doch wenn er die Chapel-Rats überleben will, muss er seine Rolle erfüllen. Er springt auf Joe zu und tritt ihm hart gegen das Knie. Dieser Schreit auf und knickt ein. Zachariah Schlägt ihm mit der Linken, dann mit der Rechten gegen die Schläfe, nimmt seinen Kopf in die Hände und tritt ihm mit dem Knie gegen den Kiefer, den Kopf noch immer fest in der Hand. Er hebt Joes Kopf so an, dass sich beide in die Augen sehen können, dann schlägt Zachariah seine Stirn auf Joes Nase. Blut spritzt über die Gesichter beider und Joe sackt zusammen. Zachariah reißt Joe einen Fetzen von seiner Kleidung, tritt einen Schritt zurück, dreht sich um und geht zu einem Stuhl, sich sein Gesicht ab zu wischen, während alle schweigend mit offenen Mündern dastehen und nicht wissen was sie tun sollen.